Science Week 2022
Montag:
Nach zwei Jahren Pandemie-Pause, durfte sich endlich wieder eine NWT-Gruppe zur Science Week aufmachen. Dafür muss man ja in the Länd gar nicht weit fahren, haben wir doch sämtlich Wissenschafts-Highlights quasi vor der Haustür. Früh morgens trafen wir uns deshalb am Hauptbahnhof, um frisch getestet und umweltfreundlich mit dem Zug nach Heilbronn zu fahren. Zunächst ging es zur Experimenta, in der wir in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Während die eine Hälfte einen Workshop über den "Geist des Weines" im Chemie-Labor der Experimenta besuchte, war die andere Hälfte in der Dauerausstellung. Dort gab es irrsinnig viele Stationen auszuprobieren, z.B. konnte man im "Talente-Trail" seine mehr oder weniger vielseitigen Talente erproben. Reaktionsvermögen, Sortier-Kompetenz, Wahrnehmung im Raum, Dance Performance oder doch lieber Kran steuern? Jeder konnte seinen "digitalen Rucksack" nach Belieben vollpacken und kann zuhause in aller Ruhe nochmal eventuell die Berufswahl überdenken. Nach der Mittagspause wechselten die Gruppen. In einem zweiten Workshop zum Thema "Klimawandel aus dem All" konnten wir anhand von Satelliten-Aufnahmen selber die Veränderungsgeschwindigkeit von Gletschern bestimmen und somit Argumente zum Klimawandel herausfinden. Egal ob das Arbeiten mit Pipette oder PC, beide Workshops waren vielseitig und sehr interessant. Und weil sich die Wissenschafts-Hochburg Heilbronn vor ein paar Jahren ja auch die BuGa veranstalten durfte, konnten wir zur schicken, neuen Jugendherberge in wenigen Minuten einfach am Neckar entlang rüber laufen. Schnell noch ein paar Runden Tischtennis gespielt, dann war auch schon Abendessenszeit. Nach dem Abendessen hatten wir die Möglichkeit, die Stadt auf eigene Faust in Gruppen à 3 Personen zu erkunden. Es war auf jeden Fall ein aufregender und vollbepackter Tag!
Dienstag:
Bei windigem Regenwetter ging es am Morgen mit dem Bus zur Hochschule Heilbronn, an der uns verschiedene Workshops angeboten wurden, wie zum Beispiel das Chemie Labor, in dem wir Badebomben herstellten. Ein Doktorand stellte uns sein Forschungsprojekt vor: Mit Hilfe eines Roboterarms mit Ultraschall-Sensor sollen -trotz der Bewegung des menschlichen Körpers, z.B.: beim Atmen- hochaufgelöste Echtzeitbilder entstehen. Ganz schön viele Messgeräte und beeindruckende Programme in einem doch etwas altertümlichen Labor-Gebäude. Woanders durften wir mit einer Manschette unseren Muskeltonus am Bildschirm sichtbar machen oder ausprobieren, wie mit kleinen Elektroimpulsen der Ringfinger "ferngesteuert" wird. Wieder bei einem anderen Workshop war man dank eines Spezial-Anzugs "Plötzlich alt" (die armen Lehrer!!) und nochmal woanders schafften wir es innerhalb von nur 60 min ein kleines Logistik-Zentrum mit Legosteinen und LEGO Mindstorms aufzubauen. Beim Mittagessen gab es eine riesige Auswahl, all das Essen hat uns sehr gut geschmeckt. In einem weiteren Vortrag erhielten wir Einblicke in die Masterarbeit einer Studentin zum Thema Gesichtserkennung und Robotik. Die Studentin erzählte uns davon wie sie und ihr Team für einen Elektronikfachmarkt einen humanoiden Roboter programmierte, welcher für die Kundenbetreuung im Ladengeschäft dann tatsächlich auch in Ludwigsburg zum Einsatz kam. Die hierfür verwendete Gesichtserkennung (Anmerkung: Eine ganz ähnliche Gesichtserkennungssoftware kann mit Hilfe des QR Codes bzw Links ausprobiert werden) war sehr beeindruckend und funktionierte sogar mit Maske noch erstaunlich gut ! Vor dem Abendessen gab es noch eine sehr anstrengende Einweisung in die Messwerterfassung für den nächsten Tag: Umgang mit der App Phyphox und Excel. War Tripsdrill also doch nicht nur als "Spaßprogramm" gedacht?? Abends durften wir bis 23 Uhr draußen bleiben, was auf Ernst total korrekt von den Lehrern war (hätten nicht gedacht, dass die uns das erlauben). (Anm. d. Lehrer: wegen hervorragenden Benehmens der SuS am Vorabend :-)
Mittwoch:
Der Tag im Tripsdrill war das Highlight der Science Week. Dort bekamen wir zu Beginn sogar einen Gutschein im Wert von stolzen 4 Euro, mit dem wir uns was im Park kaufen konnten. Die Fahrgeschäfte, die es dort gibt haben uns allen einen sehr großen Spaß bereitet, vor allem die Achterbahnen "Karacho" und "Hals über Kopf".Wir mussten zudem zu einem Fahrgeschäft unserer Wahl Messungen durchführen, welche wir später in eine Exceldatei ausgewertet haben, um so aus der Beschleunigung während der Fahrt, die Geschwindigkeit und auch die zurückgelegte Strecke zu berechnen. Die Rückfahrt nach Stuttgart war etwas kompliziert, da wir mit zwei verschiedenen Linienbusen und einer BW Bahn fahren mussten, trotzdem haben wir auch diese "Hürde" gut bestanden und kamen erschöpft vom Tripsdrill in Stuttgart an und dachten an die vergangene Zeit und wie sehr sie uns fehlen wird.
Donnerstag:
Den Donnerstag verbrachten wir, in zwei Gruppen eingeteilt, sowohl am Dillmann als auch an der Universität Vaihingen. In der Schule hab wir mit der Dokumentation der Woche in Form unserer Ebooks angefangen, in denen wir unsere Erlebnisse in den verschiedenen Workshops wiedergeben sollten. An der Uni erstellten wir in zweier Gruppen Logik-Schaltkreise, die später alle zusammen verbunden wurden und einen Timer (der von 0 bis 7 ging) auf einer 7-Segmentanzeige ermöglichen sollte. Zudem haben wir den größten Hörsaal an der Uni gesehen, der mit knapp 950 Sitzen echt groß ist und schon einmal Einblicke in das "echte Student_Innen-Leben" ermöglichte.
Freitag:
Heute haben wir unsere Messwerte, die wir auf unserer Achterbahnfahrt mit der App Phypox gemessen haben, ausgewertet und ein zweites Ebook erstellt, in dem genau diese Auswertungen und unsere selbst ausgewählte Achterbahn Thema waren. Wir haben dabei gelernt, wie man aus einem großen Datensatz ein Geschwindigkeits- bzw. ein Wegdiagramm erstellt. Mithilfe dieser Auswertung können wir anhand von Herstellerangaben überprüfen, ob unsere gemessene Höchstgeschwindigkeit bzw. Bahnlänge mit der vom Hersteller übereinstimmt oder ob es Unterschiede / Messfehler gibt. Dabei kamen kuriose Daten raus, die uns zum Schmunzeln gebracht haben, letztlich aber doch meist auf richtige und eindeutige Messungen und Auswertungen schließen ließen. Alles in allem war es eine erlebnisreiche Woche, die wir trotz der Corona-Wirrungen erleben durften. Die verschiedenen Einblicke in das Hochschulleben, die Labors und das wissenschaftliche Arbeiten werden uns sicherlich irgendwann einmal noch hilfreich sein - und sei es nur, um zu wissen was wir (nicht) tun wo
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