Das Dillmann

Geschichte

Das Dillmann-Gymnasium wurde 1867 von dem Schulreformer Christian Heinrich Dillmann gegründet. Es ist heute ein sprachliches und naturwissenschaftliches Gymnasium mit Rund 600 Schülerinnen und Schülern.

Im Menüpunkt Geschichte haben wir interessante Informationen rund um die historische Entwicklung der Schule zusammengetragen.

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Geschichte

Bahnbrechender Pädagoge

Der Christian Heinrich Dillmann isch wie sein Brueder, der berühmte Orientalist Christian Friedrich August Dillmann (1823 bis 1894), a Jonger von dem Schuelmeister Elias Dillmann (1794 bis 1877) ond isch am 30. Dezember 1829 en Illinge em Oberamt Vaihinge/Enz uff d` Welt komme. Bis zom zehnte Lebensjahr wird er drhoim „trefflich erzogen und unterrichtet“, ond därf no, gscheit wien`r isch, omesonst uff die effangelische Klosterschuele Maulbronn ond Schöntal ond en Dibenge uffs Stift, ond isch zu de „Roigel“ gange. Schafft mit zwoiazwanzich `s Exame ond schafft als Vikar a Weile en Neuebürg ond siebe Jahr en Esslinge. Ond „durchdrungen von der Immanenz Gottes in der Natur, war Dillmann von einer tiefen inneren Frömmigkeit“ ond „ein beliebter Kanzelredner“. Aber jetz druckt dr Schuelmoister en ihm durch, ond er studiert „Mathematik und Naturwissenschaften am Stuttgarter Polytechnikum“ ond mit dreißich wird`r Mathelehrer am Eberhard- Ludwigs- Gymnasium. 1862 schreibt`r sei ersts Buech: „Die Volksbildung nach den Forderungen des Realismus.“ `s Jahr druff schickt`n dr wirtebergische Kultminister zu de Preuße ond Sachse. Ond dr Dillmann kommt wieder hoim ond macht seine Vorschläg, ond anno 1867 „kommt es zur Gründung des Stuttgarter Realgymnasiums als eines lateinischen Gymnasiums mit höherer Mathematik“. Ond se machet den Matheprofesser vom Ebelu zom Rektor vom „Realgymnasium“, ond seit 1926 hoißt des sogar „Dillmann- Gymnasium“. Ond en ganze Haufe schwäbische Genie ond Obergscheitle send en dui Schuel gange: Dr Reinhold Meier ond dr Rheinhold Nägele beispielsweis, dr Arnulf Klett ond dr Fritz Leonhardt, dr Karl Münchinger ond dr Fritz Nallinger, ond viele andere. Ond sogar dr Bundeskanzler ond Hohenzollernsproß Kurt Georg Kiesinger hat dort`s Abitur gmacht. 
Gerhard Raff 

Übersetzung

Christian Heinrich Dillmann ist wie sein Bruder, der berühmte Orientalist Christian Friedrich August Dillmann (1823 bis 1894), ein Junger, Sohn von Schulmeister Elias Dillmann (1794 bis 1877) und ist am 30. Dezember 1829 in Illingen im Oberamt Vaihingen/Enz auf die Welt gekommen. Bis zum zehnten Lebensjahr wird er daheim „trefflich erzogen und unterrichtet“, und darf nun, klug wie er ist, umsonst auf die evangelische Klosterschule Maulbronn und Schöntal und in Tübingen auf das Stift, und ist zu den „Roigel“ gegangen. Schafft mit zweiundzwanzig das Examen und schafft als Vikar eine Weile in Neuebürg und sieben Jahre in Esslingen. Und „durchdrungen von der Immanenz Gottes in der Natur, war Dillmann von einer tiefen inneren Frömmigkeit“ und „ein beliebter Kanzelredner“. Aber jetzt mö er Schulmeister werden, und er studiert „Mathematik und Naturwissenschaften am Stuttgarter Polytechnikum“ und mit dreißig wird er Mathelehrer am Eberhard- Ludwigs- Gymnasium. 1862 schreibt er sein erstes Buch: „Die Volksbildung nach den Forderungen des Realismus.“ Im Jahr darauf schickt ihn der würrtembergische Kulturminister zu den Preußen und Sachsen. Und Dillmann kommt wieder heim und macht seinen Vorschläge, und anno 1867 „kommt es zur Gründung des Stuttgarter Realgymnasiums als eines lateinischen Gymnasiums mit höherer Mathematik“. Und sie machen den Matheprofessor vom Ebelu zum Rektor vom „Realgymnasium“, und seit 1926 heißt es sogar „Dillmann-Gymnasium“. Und ein ganzer Haufen schwäbischer Genies und „Obergscheitle“ sind in die Schule gegangen: Dr. Reinhold Meier und Rheinhold Nägele beispielsweise, Arnulf Klett und Fritz Leonhardt, Karl Münchinger und Fritz Nallinger, und viele andere. Und sogar der Bundeskanzler und Hohenzollernsproß Kurt Georg Kiesinger hat dort sein Abitur gemacht.
Gerhard Raff 
Quelle: Stuttgarter Zeitung

"Unsere Schule ist internationaler geworden!" stand auf der von Schülern gestalteten Homepage des Dillmann-Gymnasiums im "world wide web" zu lesen. Damit wurde eine Entwicklung charakterisiert, von der unsere Schule die letzten Jahre geprägt war.

Zu Beginn des Schuljahres 2002/2003 haben wir in Klasse 5 den Zug Latein und Englisch parallel eingeführt, der nach dem sogenannten "Biberacher Modell" mit beiden Fremdsprachen gleichzeitig beginnt. Dabei können wir auf umfangreiche Vorerfahrungen zurückgreifen, die wir in den Jahren zuvor mit der Englisch-AG im Latein-Zug gesammelt haben.

Ebenfalls im September 02 begannen die Klassen 9 im sprachlichen Profil erstmals mit der neuen dritten Fremdsprache des Dillmann-Gymnasiums: mit Spanisch. Damit ist unser Bildungsangebot jetzt komplett ausgebaut und in beiden Zügen (Latein-Englisch-Klasse und bilinguale Klasse mit verstärktem Englisch-Unterricht) kann weiterhin im Sinne der traditionellen Dillmann-Gabel alternativ zur dritten Fremdsprache das naturwissenschaftliche Profil gewählt werden.

Ergänzend zum Sprachunterricht wollen wir unseren Schülerinnen und Schülern jetzt verstärkt Gelegenheit geben, ihre im Unterricht erworbenen Kenntnisse bei einem Auslandsaufenthalt der ganzen Klasse praktisch anzuwenden: So fuhren die Klassen 9b und 9c im Herbst 02 zu einem einwöchigen Homestay nach Hastings in Großbritannien: Die Jugendlichen waren dabei in englischen Familien untergebracht und absolvierten tagsüber ein umfangreiches Besichtigungsprogramm.

Nur wenige Wochen später gelang es endlich, mit einer französischen Schule eine neue Austauschpartnerschaft zu starten: Eine Schülergruppe vom Lycée Nevers in Montpellier war am Dillmann-Gymnasium und in Familien der Klassen 10 zu Gast; unser Gegenbesuch fand im April 03 stattfinden.

Nachdem der Austausch mit der International School in Seattle/USA wegen der Terroranschläge vom 11.09.2001 leider unterbrochen werden musste, konnten im November 02 erstmals wieder Dillmann-Schüler nach Amerika fliegen. Die Gruppe aus der Jahrgangsstufe 12 verbrachte an der Schule und auf einer Tour durchs Land eindrucksvolle Wochen und hielt dabei " das war auch ein Novum " über unsere Homepage die "Dillmänner" zu Hause fotografisch stets auf dem Laufenden.

Schließlich konnten wir für unsere neue dritte Fremdsprache Spanisch erfreulicherweise gleich zwei Schulen in der Region Valencia finden, die mit dem Dillmann-Gymnasium eine Austauschpartnerschaft eingehen wollen.

Unsere Schule ist internationaler geworden! " Da erscheint es nur logisch, dass Kultusministerin Dr. Annette Schavan bereits zu Beginn des Schuljahres 02 dem Dillmann-Gymnasium in Würdigung seines sprachlichen Angebots das Prädikat "Partnerschule für Europa" verliehen hat.

Wir freuen uns über diesen Titel, wollen aber auch feststellen, dass entsprechend der Konzeption Christian Heinrich Dillmanns die Naturwissenschaften bei uns nach wie vor als tragende Säule der Ausbildung verstanden werden.

Manfred Birk

1872 bis 1899: Christian Heinrich von Dillmann

1899 bis 1913: Carl Friedrich Ehrhart

1913 bis 1927: Robert Lang

1927 bis 1935: Dr. Eugen Breitweg

1935 bis 1945: Rolf Seyfang

1945 bis 1948: Wilhelm Pfleiderer

1948 bis 1949: Reinhardt Ulrich

1949 bis 1952: Karl Zeller

1953 bis 1964: August Friedrich Schütz

1964 bis 1974: Dr. Ernst Rieber

1974 bis 1979: Siegfried Dinkelacker

1979 bis 2001: Dieter Schmidt

2001 bis heute: Manfred Birk